Presse
Liner Notes THOMY JORDI "Origins"
Jordi toppt es mit zweitem Werk
Von grosser Leichtigkeit getragen! Gilt für mich für die ganze Platte.
Wirkt jetzt alles sehr komponiert, wirklich stark zusammengehalten von einer Vision und so viel Melodie!
London:
Was für ein schöner Trompeter!
Muzik‘s Style & Klarheit seines Tones passen hervorragend dazu.
Traditionell und warm wie ein Feuer.
Toll, dass mit Felix Müller ein Bassist als Mixing Engineer am Werk ist - weil fett unten rum.
Bei Texas spürt man an so vielen Stellen in der Musik, dass hier der Bassist der Impulsgeber ist.
Gilgamesh = Gigamiles! Wie bei „8“ wieder im besten Sinne von tiefergelegt.
Super push im Groove bei Free Ride... alle fünf zusammen sind einfach Groovisten vom Feinsten.
Und gleichzeitig haben alle die Ohren weit offen.
Gitarrensound ist ein Knüller mit dem Hall links.
Macht einfach riesig Freude zuzuhören.
Ramganga:
Ohren noch weiter offen, man spürt das alle vor allem hören. Alle sind am Weben, auch nachher wenn es Fahrt aufnimmt.
Sankarani fährt und fährt. Auch hier: Leichtigkeit! Und auch hier: durchkomponiert!
Super Arrangements.
Fairyland: schöne Gitarre von Chris!! So viel MELODIE von überall.
Das müsste auch schon Laurel Canyon heissen mit diesem grossen Joni Mitchell- Vibe! Ist glaub mein Lieblings!!
Laurel Canyon:
Ein Live-Fest zum Abschluss.
Thema wirkt hier auch so natürlich und unausgedacht.
Ist das eigentlich mit Klick eingespielt? Wenn ja: man merkt es im besten Sinne nicht! Wenn nein: man merkt es!
Längen der Songs alle ideal, weil so erfrischend. Man würde nur öfters gerne hören, wie es noch weiter geht... :-)
Adrian Weyermann 6.3.2024
Rezension THOMY JORDI "Origins"
In Zeiten, in denen Musik aus dem Dunstkreis von Jazz-Rock-Fusion oft von einer extremen Impulsdichte geprägt ist, und der sportliche Aspekt Kompositionen wie solistische Ausflüge allzu sehr prägt, tut es gut, mal eine Platte zu hören, bei der sich die Musik Zeit zum Atmen lässt. Ein solches Album ist dem Schweizer Bassisten Thomy Jordi gelungen, der mit seinen Lieblingsmusikern Martin Klingeberg (Trompete), Chris Muzik (Gitarre), Peter Wagner (Tasteninstrumente) und Christian Niederer (Schlagzeug) drei Tage im legendären Schweizer Powerplay Studio verbrachte, um acht Eigenkompositionen zu entwickeln und mit feinster Analog-Technik einzuspielen.
Wie der Titel ‚Origins‘ schon andeutet, begab sich Thomy Jordi auf Spurensuche nach den Ursprüngen seiner eigenen musikalischen Persönlichkeit, die von britischem Art-Rock, Free Funk, urbanem Jazz, Südstaaten-Blues, wie auch von afrikanischer und indischer Musik geprägt wurde. Bei ‚Gilgamesh‘ hört man, dass ihm die Musik der Headhunters und vor allem die Linien des legendären Tieftöners Paul Jackson sehr vertraut sind.
Thomy zeigt, dass man als Bassist auch ohne flashy Fills in den hohen Lagen des Instruments, ohne Double-Thumb-32stel-Gewitter im Zentrum der Musik stehen kann: Ostinat, aber nie mechanisch, mit feinen improvisierten Variationen, die aus dem Moment geboren sind und ihre Motive aus dem Zuhören beziehen. Und immer für subtile und auch mal derbere Überraschungsmomente gut! Der Sound von Thomy Jordis altem Jazz Bass ist fundamental, rund, aber ohne übertrieben aufgeblasenes Low End, und ein Musterbeispiel dafür, wie gut analoge Technik klingen kann. Die LP in limitierter Auflage gibt es inkl. Downloadcode bei www.cede.ch.
Wolfgang Kehle GITARRE & BASS 5/2024
Liner Notes THOMY JORDI "8"
Eine riesige Freude, diesem Album zu lauschen. Wie die Musiker sich immer mehr aufeinander zu bewegen, je länger die Platte geht, ist faszinierend. Ich frage mich, ob das chronologisch eingespielt wurde.
TIEFERGELEGTER MILES, war eine Assoziation, die mir immer wieder kam.
Das sind richtig grosse Motive und Melodien.
Und dafür ist John ein fantastischer Reed-Player. So mühelos fliegt er durch alles durch, bringt diesen INNER PEACE eigentlich das ganze Album lang mit, genau wie Thomy. Toll, wieviele verschiedene Sounds der Bass auf den acht Tracks hat.
Überhaupt: Fette Aufnahme!
Die Momente, wo es Vollgas rockt, sind aufregend, da flackert Thomy´s Vergangenheit (Jordi’s Greed) auf. Christian mit seinem Dampfhammer ist hier genau der Richtige und Jean-Pierre auch voll der Meister. Peter ist eher zurückhaltend, sein Spiel macht aber immer etwas Entscheidendes mit der Stimmung.
Meine Lieblingstracks: FEAR, THE SEARCH und INNER PEACE, da sind für mich die Gefühle zuvorderst.
Freue mich, das downzuloaden und auch mal unterwegs zu hören.
Bin schon gespannt auf THOMY JORDI II
Adrian Weyermann 1.1.2021
Rezension THOMY JORDI "8"
Miles away und doch so nah
«Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.» Das berühmte Zitat von WilliamFaulkner drängt sich auf bei Betrachtung der gegenwärtigen Jazzszene. Nicht nur bei den vielen Denkmälern für die Grossen aus dem Heldenzeitalter des Jazz stellt sich immer neu dieFrage: Was ist kreative Fort- und Umsetzung von Erfindungen, die in einer anderen Zeitwomöglich erst in Umrissen entworfen wurden; was dagegen reaktionäre Rückkehr zuentleerten Formeln von gestern? Es ist letztlich die Frage, ob ein waches Verhältnis zurTradition für die Auseinandersetzung mit der Gegenwart inspirierend ist oder ob sich dieVergangenheit lähmend auf die in Rückschau benebelten Nachgeborenen legt.
Zum Vergangenen, das untot weiterwirkt, belebend oder bedrohlich, gehört auch dermusikalische Protest von gestern, der «Free Jazz» und der «Jazzrock». Der Bassist Thomy Jordi beschwört in einem neuen Album mit dem lapidaren Titel «8» mit einem hochbesetztenQuintett von durchwegs in Rock und/oder Pop erfahrenen Partnern (Jean-Pierre von Dach,Gitarren; Peter Wagner, Keyboards; Christian Niederer, Drums; John Voirol, Reeds) den Jazzrock der frühen Siebziger, die Musik von Joe Zawinuls «Weather Report», HerbieHancocks «Head Hunters» und, vor all diesen, der Bands des «elektrischen» Miles Davis.Allein, Jordi ist nicht nur ein formidabler Bassist (hier natürlich auf dem E-Bass). Er ist eingrossartiger Komponist. Er denkt nicht daran, Titel von Miles nachzubuchstabieren, er baut viel mehr einen eigenen achtteiligen Stationenweg von musikalischen Gemütszuständen, von«Dawn» (Dämmerung, Geburt) über «Hope», «Fear», «Fury», «Sobering» (Ernüchterung), «TheSearch», «Identity» bis zu «Inner Peace».
Von dieser programmatischen Seelenwanderung mag man halten, was man will. Der Wechsel im Zyklus der musikalischen Aggregatszustände ist grossartig, der integrierte Sound der Bandnicht einmal in den heftigen Ausbrüchen erschlagend oder pleonastisch fett, vielmehrdurchsichtig, ökonomisch, luzid – erst recht in den balladesk-nachdenklichen Teilen. Ein höchst kreativer Umgang mit Vergangenheit also. Stories in an almost classical mode. (Dazugehört, dass das Album als LP erscheint. Wer keinen Plattenspieler mehr besitzt: Ein Download-Code wird mitgeliefert.)
Peter Rüedi 03.03.2021 DIE WELTWOCHE 2021-9
Pressestimmen zu früheren Alben
Bill Milkowsky, one of the most important jazz critics in the USA (DOWNBEAT, JAZZ TIMES) says: "Jordi's composing vision takes the band into some territory that is wholly unique. They are a much needed shot in the arm for contemporary music." Milkowsky, who was an intimate friend of legendary E-bass-innovator Jaco Pastorius, appreciates Jordi's harmonically sophistication even more so since it is combined with a pinch of Bootsy-Collins-sound.
For the ROWOHL JAZZ LEXICON Haerter's and Jordi's Combo is "heading the European jazz-funk-current, being at the same time a sure reference and a loose forum of the members who are all powerful soloists, and of special guests such as Dave Liebman, Eddie Harris and John Zorn. "They were greatly impressed by Jordi. He is considered as one of the most remarkable composers of the European funk-jazz scene.
Andy Hamilton, editor of the leading English music-magazine THE WIRE, confirms: "The Intergalactic Maidenballet is one of the greatest Fusion Bands since Miles Davis."
Über Musik im Schnittpunkt zweier Kulturen schreibt Peter Rüedi in der WELTWOCHE: "Auf Dervis Mustafa spielt der auch als Komponist starke Bassist Thomy Jordi in einer kompetenten, frischen, inspirierten Truppe, die mit ihrem Türken-Rock-Jazz-Funk das Gegenteil eines orientalisch parfümierten Einheitsbreis praktizieren - eine Musik mit klaren Konturen, großem Drive und erfreulicher Unvoreingenommenheit."